Dobele Inhaltsverzeichnis Geschichte | Ordensburg Doblen | Städtepartnerschaften | Persönlichkeiten |...
Ort in LettlandBezirk DobeleErsterwähnung 1254
LettlandsBērzeRigaLivländischen OrdenSemgallenDeutschen OrdensKonrad von FeuchtwangenHochmeisterLandmeister in LivlandDeutschen OrdensPolnisch-Schwedischen Krieg (1600–1629)Jakob KettlerZweiten Nordischen KriegPestrussischen ReichesJelgavaLiepājaZweiten WeltkriegSowjetarmeeDobeles novadsVerwaltungsgliederung Lettlands
Dobele (dt.: Doblen) | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Lettland | ||
Landschaft: | Semgallen (lettisch: Zemgale) | ||
Verwaltungsbezirk: | Dobeles novads | ||
Koordinaten: | 56° 37′ N, 23° 17′ O56.62416666666723.28 | ||
Einwohner: | 10.113 (1. Jan. 2016) | ||
Fläche: | 8 km² | ||
Bevölkerungsdichte: | 1.264,13 Einwohner je km² | ||
Höhe: | |||
Stadtrecht: | seit 1917 | ||
Webseite: | www.dobele.lv | ||
Postleitzahl: | |||
ISO-Code: |
Dobele (deutsch Doblen) ist eine Stadt im Südwesten Lettlands, gelegen am Fluss Bērze (deutsch: Behrse).
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Ordensburg Doblen
3 Städtepartnerschaften
4 Persönlichkeiten
5 Literatur
6 Fußnoten
7 Weblinks
Geschichte |
Die erste schriftliche Erwähnung erfolgte 1254, als das Gebiet zwischen dem Bischof von Riga und dem Livländischen Orden geteilt wurde. Dobele war von 1279 bis 1290 ein Stützpunkt der aufständischen Semgallen. Die Burg widerstand mehreren Angriffen des Deutschen Ordens. Im Jahre 1280 belagerten die Ordensritter unter Führung von Konrad von Feuchtwangen, dem 13. Hochmeister, die Burg und im Jahre 1289 unter Führung von Konrad von Hattstein, dem Landmeister in Livland. Nachdem das umliegende Gebiet verwüstet und entvölkert war, zogen sich die Verteidiger 1290 schließlich auf litauisches Gebiet zurück.
Im 14. Jahrhundert entstand eine gemauerte Burg des Deutschen Ordens. Im Polnisch-Schwedischen Krieg (1600–1629) wurde die Burg von den Schweden eingenommen.
Die Regentschaft des Herzogs Jakob Kettler von Kurland brachte wirtschaftlichen Aufschwung. In Dobele bestanden mehrere Manufakturen sowie Wassermühlen und ein Sägewerk.
Auch im Zweiten Nordischen Krieg war der Ort zeitweise von den Schweden besetzt.[1] 1710 wütete die Pest.[2] 1795 wurde Kurland Teil des russischen Reiches. 1881 hatte Dobele 1083 Einwohner. 1917 erhielt Dobele Stadtrechte.[2]
1925 wurden die Stadtrechte vergeben. 1927 bekam Dobele eine Bahnstation an der neuen Strecke Jelgava–Liepāja. Die Bahnstrecke wurde gebaut, weil die Verbindung nach Liebau/Liepaja nach Gründung der baltischen Staaten über litauisches Gebiet führte, was zuvor (im russischen Zarenreich) ohne Bedeutung war. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs der Ort durch Ansiedlung von Industrie. Unweit Dobele bestanden zwei große Kasernen der Sowjetarmee.
2009 schlossen sich zehn umliegende Gemeinden mit der Stadt zum Bezirk Dobeles novads zusammen. Im Bezirk sind 24.390 Einwohner gemeldet (1. Juli 2010).
(Siehe auch: Verwaltungsgliederung Lettlands)
Ordensburg Doblen |
Von der Burg des Deutschen Ordens sind nur noch Ruinen erhalten.
Grundriss der Burg Doblen im Jahre 1659 (im Bild unten)
Die Burgruine (links) und die Villa Todleben (rechts) im 19. Jahrhundert
Schloss Doblehn in Kurland 1792[3]
Burgruine Doblen
Burgruine Doblen
Burgruine Doblen
Städtepartnerschaften |
Es bestehen Städtepartnerschaften mit
Russland Brjansk, Russland
Deutschland Schmölln, Deutschland
Polen Konin, Polen.
Persönlichkeiten |
August Bielenstein (1826–1907), ab 1867 Pastor der deutschen Gemeinde Doblen
Victor von Richter (1841–1891), Chemiker
Gustav Otto (1843–1917), Arzt und Historiker
Siegfried Bielenstein (1869–1949), Maler und Grafiker
Bernhard Bielenstein (1877–1959), Architekt des Jugendstils
Leonīds Kalniņš (* 1957), lettischer General
Alexei Leonidowitsch Kudrin (* 1960), russischer Finanzminister
Uldis Augulis (* 1972), Politiker
Viktors Ščerbatihs (* 1974), Gewichtheber und Politiker
Andris Naudužs (* 1975), Radrennfahrer
Lauris Reiniks (* 1979), Sänger, Schauspieler und Showmaster
Mārtiņs Lībergs (* 1980), Handballspieler
Māris Veršakovs (* 1986), Handballspieler
Literatur |
Hans Feldmann, Heinz von zur Mühlen (Hrsg.): Baltisches historisches Ortslexikon. Teil 2: Lettland (Südlivland und Kurland). Böhlau, Köln 1990, ISBN 3-412-06889-6, S. 114–116.- Astrīda Iltnere (Red.): Latvijas Pagasti, Enciklopēdija. Preses Nams, Riga 2002, ISBN 9984-00-436-8.
- Maximilian Lieven: Die Arbeiterverhältnisse des Grossgrundbesitzes in Kurland. Die Enquete vom Frühjahr 1899 und ihre Resultate. 7. Lieferung: Kreis Doblen. Steffenhagen, Mitau 1903.
Fußnoten |
↑ Hans Feldmann, Heinz von zur Mühlen (Hrsg.): Baltisches historisches Ortslexikon. Teil 2: Lettland (Südlivland und Kurland). Böhlau, Köln 1990, S. 114.
↑ ab Hans Feldmann, Heinz von zur Mühlen (Hrsg.): Baltisches historisches Ortslexikon. Teil 2: Lettland (Südlivland und Kurland). Böhlau, Köln 1990, S. 115.
↑ Aus: Johann Christoph Brotze: Sammlung verschiedener liefländischer Monumente, Prospecte und dergleichen. Latviesu Senatnes Petitaju Biedriba, Riga 1926
Weblinks |
Commons: Dobele – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien