Kößlarn Inhaltsverzeichnis Geographie | Geschichte | Politik | Baudenkmäler | Wirtschaft und...


KößlarnGemeinde in BayernOrt im Landkreis PassauMarkt in NiederbayernBayerisches Alpenvorland


MarktniederbayerischenLandkreis PassauGemarkungenGrafen von FormbachGraf von OrtenburgMünsterHerzog Ludwig dem ReichenSixtus IV.Zisterzienserkloster AldersbachKirchhofbefestigungMarktgemeinderatPfarrkirche Heiligste DreifaltigkeitKirchenburgWallfahrtskircheBad GriesbachBad BirnbachBad FüssingVia NovaAicha vorm WaldAidenbachAldersbachBad FüssingBad Griesbach im RottalBeutelsbachBreitenbergBüchlbergEging am SeeFürstensteinFürstenzellHaarbachHauzenbergHofkirchenHutthurmKirchhamKößlarnMalchingNeuburg am InnNeuhaus am InnNeukirchen vorm WaldObernzellOrtenburgPockingRotthalmünsterRudertingRuhstorf an der RottSalzwegSonnenTettenweisThyrnauTiefenbachTittlingUntergriesbachVilshofen an der DonauWegscheidWindorfWitzmannsberg












































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen des Marktes Kößlarn



Kößlarn

Deutschlandkarte, Position des Marktes Kößlarn hervorgehoben


48.37111111111113.125277777778425Koordinaten: 48° 22′ N, 13° 8′ O
Basisdaten

Bundesland:

Bayern

Regierungsbezirk:

Niederbayern

Landkreis:

Passau

Höhe:
425 m ü. NHN

Fläche:
25,49 km2
Einwohner:
1949 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
76 Einwohner je km2

Postleitzahl:
94149

Vorwahl:
08536

Kfz-Kennzeichen:

PA

Gemeindeschlüssel:
09 2 75 131
Marktgliederung:
51 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Marktplatz 25
94149 Kößlarn

Website:

www.koesslarn.de

Bürgermeister:
Willibald Lindner (ödp/Aktive Bürger)
Lage des Marktes Kößlarn im Landkreis Passau


Landkreis Deggendorf
Landkreis Rottal-Inn
Landkreis Freyung-Grafenau
Passau
Witzmannsberg
Windorf
Wegscheid
Vilshofen an der Donau
Untergriesbach
Tittling
Tiefenbach (bei Passau)
Thyrnau
Tettenweis
Sonnen
Salzweg
Ruhstorf an der Rott
Ruderting
Rotthalmünster
Pocking
Ortenburg
Obernzell
Neukirchen vorm Wald
Neuhaus am Inn
Neuburg am Inn
Malching
Kößlarn
Kirchham (Landkreis Passau)
Hutthurm
Hofkirchen (Donau)
Hauzenberg
Haarbach
Bad Griesbach im Rottal
Fürstenzell
Fürstenstein
Eging am See
Büchlberg
Breitenberg (Niederbayern)
Beutelsbach
Bad Füssing
Aldersbach
Aidenbach
Aicha vorm Wald
Österreich
Karte
Über dieses Bild



Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Kößlarn ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Passau.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


    • 1.1 Gemeindegliederung


    • 1.2 Gemarkungen




  • 2 Geschichte


    • 2.1 Siedlungsanfänge


    • 2.2 Beginn der Wallfahrt


    • 2.3 Blütezeit der Wallfahrt


    • 2.4 Eingemeindungen


    • 2.5 Einwohnerentwicklung




  • 3 Politik


    • 3.1 Marktgemeinderat


    • 3.2 Bürgermeister


    • 3.3 Finanzen




  • 4 Baudenkmäler


  • 5 Wirtschaft und Infrastruktur


    • 5.1 Fremdenverkehr


    • 5.2 Bildung




  • 6 Persönlichkeiten


  • 7 Literatur


  • 8 Einzelnachweise


  • 9 Weblinks





Geographie |



Gemeindegliederung |


Die Gemeinde Kößlarn hat 51 Ortsteile[2]:









  • Aicha

  • Aspertshub

  • Bernwalln

  • Biering

  • Binderöd

  • Brunndobl

  • Danglöd

  • Druchsöd

  • Ebertsfelden

  • Ebertsöd

  • Enthof

  • Forstöd

  • Freinberg




  • Fuchsöd

  • Gerstloh

  • Griesingsreith

  • Grünberg

  • Hengersberg

  • Hofreith

  • Hoisberg

  • Holzhäuser

  • Hubreith

  • Kohlleiten

  • Kößlarn

  • Krumpendobl

  • Leithen




  • Loh

  • Malgertsham

  • Meier am Hof

  • Moosmühle

  • Neuwimm

  • Oberwesterbach

  • Öd

  • Popolarn

  • Preising

  • Putzöd

  • Ragern

  • Riedlöd

  • Schachlöd




  • Schmidöd

  • Schönmoos

  • Schreindobl

  • Spielberg

  • Staubmühle

  • Stelzöd

  • Sunklöd

  • Thanham

  • Thurn

  • Veitlöd

  • Vormholz

  • Zeindlöd




Gemarkungen |


Es gibt die Gemarkungen Hubreith, Kößlarn und Thanham.



Geschichte |


Der Markt gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Griesbach des Kurfürstentums Bayern. Kößlarn besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten.



Siedlungsanfänge |


Das Kößlarner Siegel aus dem Jahre 1488 zeigt die Namensform kosl-orn. Die Endung -orn, häufig auch -arun oder -arn, weist auf eine Besiedelung von einer Grundherrschaft in der Zeit von 1000 bis spätestens 1200 hin. Vermutlich wurde die Besiedelung von den Grafen von Formbach vorangetrieben, denen der Grafenwald zu dieser Zeit gehörte. Die Endung macht deutlich, dass die Siedlungsstätte einen speziellen Auftrag erfüllen sollte. Die Silbe kosl- lässt etymologisch zwei Vermutungen zu: Entweder wurden in der Siedlung Kesselschmiede beschäftigt oder die erste Siedlung wurde für die Schweinehaltung gegründet. Für erstere Vermutung spricht, dass alle Rohstoffe, die für eine Schmiede benötigt werden, ausreichend vorhanden waren. Wasser und Holz waren reichlich verfügbar und von Erzvorkommen zeugen noch heute existierende Erdaufwürfe und Gruben.




Wandgemälde, das von den Anfängen der Wallfahrt erzählt. Überschrift: Ursprung der hiesigen Marianischen Wallfahrt



Beginn der Wallfahrt |


1364 ritt der Graf von Ortenburg nahe dem Kößlhof vorbei und wollte den Bach überqueren. Als die Pferde scheuten, kehrte der Graf mit seinen Bediensteten um und fand in einer Wacholderstaude ein geschnitztes Marienbild mit dem Jesuskind auf dem Arm. Der fromme Graf ließ eine Bretterhütte für das Bild errichten und konnte seinen Weg über den Bach ungehindert fortsetzen.
Im selben Jahr noch wirkte das Marienbild sein erstes Wunder: Der todkranke Kößlbauer ließ sich zur Marienabbildung tragen und betete. Sein Glaube und Vertrauen in Gott wurden belohnt und er konnte aus eigener Kraft wieder nach Hause gehen. Die Geschichte dieser wundersamen Heilung verbreitete sich schnell und viele kranke und leidende Menschen suchten Hilfe bei der Gnadenmutter beim Kößlhof. Durch die vielen Opfergaben und Spenden der Wallfahrer konnte bereits im Jahre 1400 eine kleine Steinkirche mit 3 Altären errichtet werden, welche 1443 ihre Weihe erhielt. Ein Dokument aus dem Jahre 1448 führt bereits 137 Pfarreien auf, welche mit Kreuz und Fahnen nach Kößlarn pilgerten und wallfahrten. Bis zur Reformationszeit war Kößlarn der meistbesuchte Marienwallfahrtsort in "Unterland" Bayern. 1451 kam es bereits zum zweiten Kirchenbau. Gedenktafeln und Wandmalereien in der Kirche weisen noch heute auf die Anfänge der Wallfahrt in Kößlarn hin.




Teile des Wehrgangs der historischen Kirchhofbefestigung



Blütezeit der Wallfahrt |


Ursprünglich gehörte Kößlarn, welches seinen Namen inzwischen vom Kößlhof "geerbt" hatte, noch zur Pfarrei Münster. Da der Kaplan von Münster jedoch mit den Pilgermassen und der Wallfahrtsseelsorge überfordert war, wurde eine Stelle für einen zweiten Kaplan in Kößlarn geschaffen, der die Aufgabe bekam täglich Messe zu lesen. In dieser Zeit wurde aus dem "Hof im Kößl vor dem grünen Wald" schnell ein kleines Dorf mit allen nötigen Gewerben und Handwerken zur Versorgung und Betreuung der zahlreichen Wallfahrer. Am 9. Januar 1474 erhielt Kößlarn von Herzog Ludwig dem Reichen die Erlaubnis, "den Pilgern offen Wein und Bier auszuschenken" und Gaststätten zu errichten. Das Dorf Kößlarn wurde zum herzoglichen Markt. Um die Seelsorge für die Pilger sicherzustellen, wurde die Pfarrei Münster mit den Teilen Kühnham und Kößlarn von Papst Sixtus IV. 1476 dem Zisterzienserkloster Aldersbach übertragen. 1478 erhielt der Markt einen eigenen Pfarrvikar sowie einen eigenen Kaplan und einen Wallfahrtsprediger und erreichte somit seelsorglich zumindest teilweise Unabhängigkeit. Während der Blütezeit der Wallfahrt waren in Kößlarn somit 6 Priester tätig. Während der Jahre 1461–1480 wurde auch die Kirchhofbefestigung errichtet.




Silbermadonna im Votivraum der Kößlarner Kirche


Als weiterer Hinweis für die florierende Wallfahrt kann auch die Fertigung des Prunkstücks der Kößlarner Kirche im Jahre 1487 gedeutet werden: Aus eigenen Mitteln des Marktes wurde damals vom Goldschmied Balthasar Waltenberger die Silbermadonna angefertigt, welche heute im Votivraum der Kirche ausgestellt wird.



Eingemeindungen |


Am 1. April 1971 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Hubreith und Thanham eingegliedert.[3]



Einwohnerentwicklung |

































Jahr 1840 1900 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2005 2010 2015
Einwohner 1563 1725 1579 2549 1805 1790 1696 1774 2019 1951 1930 1891


Politik |



Marktgemeinderat |


Der Marktgemeinderat setzt sich folgendermaßen zusammen:
















































































Die Sitzverteilung im Marktgemeinderat seit 2002
Partei / Liste 2002 2008
2014[4]
Sitze Stimmenanteil Sitze Stimmenanteil Sitze
Stimmenanteil

CSU/Für Kößlarn
7 53,3 % 5 39,17 % 6
47,5 %

ÖDP/Aktive Bürger (ABK)
4 33,9 % 5 39,41 % 3
29,6 %

WG Einigkeit
1 12,8 %
Freie Wählervereinigung 1 13,80 %
Jugend für Kößlarn 1 7,60 % 3
22,1 %
Gesamt 12 100 % 12 100 % 12
100 %
Wahlbeteiligung 74,4 % 68,9 %
57,3 %


Bürgermeister |


Erster Bürgermeister war von 2002 bis 2014 Franz Holub (ödp/Aktive Bürger). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Benno Hennhöfer (CSU/Freie Wählergemeinschaft) und 2008 mit 57,58 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt. 2014 wurde er durch die Wahl am 16. März mit 96,1 % der gültigen Stimmen von Willibald Lindner (ÖDP/Aktive Bürger) abgelöst, der zuvor Zweiter Bürgermeister gewesen war.


Zweite Bürgermeisterin ist seit der Wahl 2014 Margarete Eichler (CSU), Dritter Bürgermeister ist Raymund Vogl-Hainthaler (CSU).



Finanzen |


Im Jahr 2012 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 857 T€, davon waren 171 T€ Gewerbesteuereinnahmen (netto).




Kirchturm und unteres Torhaus der Wehrmauer der Kirchenburg Kößlarn




Blick auf den historischen Marktplatz.



Baudenkmäler |


Die Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit in Kößlarn ist eine spätmittelalterliche Kirchenburg und Wallfahrtskirche.




Wirtschaft und Infrastruktur |



Fremdenverkehr |


Die Gemeinde liegt inmitten des sogenannten Bäderdreiecks (Bad Griesbach, Bad Birnbach, Bad Füssing). Sie erwirtschaftet ihre Einnahmen hauptsächlich aus dem Fremdenverkehr.


Attraktionen sind zum Beispiel die reizvolle Landschaft und altes Brauchtum wie die Palmsonntagsprozession, das Erntedankfest oder der örtliche Bauernmarkt. Die Wallfahrtskirche ist die einzige noch vollständig erhaltene Wehrkirche in Süddeutschland. Seit 2008 ist in der Wehranlage das Kirchenmuseum Kößlarn mit Exponaten zur Wallfahrtsgeschichte und zum örtlichen Brauchtum zu besichtigen.
Weiterhin liegt Kößlarn am europäischen Pilgerweg Via Nova.



Bildung |


Im Jahr 2013 gab es folgende Einrichtungen:



  • Kindergarten St. Josef mit 71 Plätzen, in dem 65 Kinder von acht Personen betreut und gefördert werden

  • Grundschule Kößlarn, in der 58 Schüler in vier Klassen von vier Lehrkräften unterrichtet werden (Schuljahr 2012/13)

  • Kirchenmuseum



Persönlichkeiten |



  • Johann Baptist Modler (1697–1774), Bildhauer und Stuckateur des Rokoko


Literatur |



  • Josef Huber: Pfarr- und Wallfahrtskirche Kößlarn. 4. neubearbeitete Auflage. Verlag Schnell & Steiner, 1992.

  • Josef Hofbauer: Markt Kößlarn 1483. Neue Presse Verlag, Passau 1985.



Einzelnachweise |




  1. Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom 13. September 2018 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).


  2. Kößlarn, M. auf: bayerische-landesbibliothek-online.de


  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 474. 


  4. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung



Weblinks |



 Commons: Kößlarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

  • Eintrag zum Wappen von Kößlarn in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte


  • Kößlarn: Amtliche Statistik des LfStat

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