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Sexualpräferenz


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Parthenophilie (altgr. παρθένος parthénos „Jungfrau“ und -philie) beschreibt das erotisch-sexuelle Interesse Erwachsener an pubertären Mädchen.


Diese Neigung ist aus sexualwissenschaftlicher Sicht von der Pädophilie abzugrenzen, bei der sich das begehrte Objekt im präpubertären Stadium befindet. Der Begriff „Parthenophilie“ wurde lange Zeit nur sehr selten verwendet, gewinnt aber mit der Beschäftigung um den Themenbereich sexueller Missbrauch und der damit einhergehenden genaueren Differenzierung wieder an Bedeutung.


Der Begriff wurde von Magnus Hirschfeld geprägt und erschien erstmals 1906 in dessen Werk Vom Wesen der Liebe. Er wird dort dem Begriff Ephebophilie beigestellt, welcher das erotisch-sexuelle Interesse an pubertierenden Jungen ausdrückt.[1] In seinem Werk Die Homosexualität des Mannes und des Weibes aus dem Jahre 1914 stellt er ein ganzes Begriffssystem vor und beschreibt das Alter vom Beginn bis zum Abschluss der körperlichen Reifung.[2]Beier, Bosinski und Loewit beschreiben unter „Differenzialtypologie dissexuellen Verhaltens“ einen Altersbereich von zirka 12 bis 17 Jahren, wobei sich die weiblichen Kinder und Jugendlichen bereits mindestens in der ersten Phase der körperlichen Sexualentwicklung (beginnende Schambehaarung) befinden. Sie merken ebenfalls an, dass auch ältere junge Frauen attraktiv sein können, sofern sie dem jugendlichen Typus entsprechen, sowie auch Mädchen, die bereits mit elf oder zwölf Jahren in die Pubertät eintreten.[3] Im Gegensatz zur Pädophilie „handelt es sich um eine sexualbiologisch erwartbare Reaktion, die demzufolge nicht als Störung der sexuellen Präferenz [...] kategorisiert wird.“[4]



Siehe auch |



  • Hebephilie

  • Neoterophilie

  • Sexueller Missbrauch von Kindern

  • Sexueller Missbrauch von Jugendlichen

  • Kindfrau

  • Lolitakomplex



Einzelnachweise |




  1. Magnus Hirschfeld: Vom Wesen der Liebe. Zugleich ein Beitrag zur Lösung der Frage der Bisexualität. Verlag Max Spohr, Leipzig 1906.


  2. Magnus Hirschfeld: Die Homosexualität des Mannes und des Weibes. De Gruyter, Berlin 2001, ISBN 3-11-017251-8 (Nachdr. d. Ausg. Berlin 1914).


  3. Klaus M. Beier, Hartmut A. G. Bosinski, Kurt Loewit: Sexualmedizin. 2. Aufl. Elsevier, Urban & Fischer, München 2005, ISBN 3-437-22850-1,
    unter 10.3 Differenzialtypologie dissexuellen Verhaltens / Parthenophilie, S. 475



  4. Christoph J. Ahlers, Gerard A. Schaefer, Klaus M. Beier: Das Spektrum der Sexualstörungen und ihre Klassifizierbarkeit im ICD-10 und DSM-IV. In: Sexuologie, Bd. 12 (2005), S. 146, ISSN 0944-7105.




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