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21. Juni1925Florenz4. August1994RomitalienischerJournalistHistorikerlinksliberalenPartito Repubblicano ItalianoJuraUniversität FlorenzRisorgimentoBolognaMailandSenatUgo La MalfaArnaldo ForlaniAlessandro PertiniDemocrazia CristianaNATO-DoppelbeschlussCruise MissileUS-Stützpunkt ComisoRagusaSüdsizilienCorriere della SeraOlivettiAngelo RizzoliKartellgesetzgebungBettino CraxiPSISilvio BerlusconisPolo per le LibertàCarlo Scognamiglio PasiniMagenkrebsCimitero delle Porte SanteBibliothek
Giovanni Spadolini (* 21. Juni 1925 in Florenz; † 4. August 1994 in Rom) war ein italienischer Journalist, Historiker und Politiker des linksliberalen Partito Repubblicano Italiano.
Leben |
Spadolini studierte bis 1949 Jura. Mit 25 Jahren wurde er Professor für zeitgenössische Geschichte an der Universität Florenz. Er veröffentlichte viele Bücher politischen und historischen Inhalts. Darin beschäftigte er sich häufig mit dem Risorgimento.
Von 1955 bis 1968 fungierte er als Chefredakteur der Regionalzeitung „Il Resto del Carlino“ in Bologna, von wo er von 1968 bis 1972 zum „Corriere della Sera“ in Mailand wechselte. Er wurde für seine Partei 1972, 1976 und 1979 in den italienischen Senat gewählt. Von 1974 bis 1976 gehörte er dem Kabinett als Minister für Umwelt und Kulturgüter an. 1979 trat er erneut in die Regierung als Minister für Öffentliche Bildung ein. Als der Parteivorsitzende der Republikaner, Ugo La Malfa, im September 1979 starb, wurde Spadolini bis 1988 sein Nachfolger.
Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Arnaldo Forlani wurde Spadolini von Präsident Alessandro Pertini im Juni 1981 mit der Regierungsbildung beauftragt, was ihm nach zähen und hartnäckigen Verhandlungen unerwartet gelangt Am 28. Juni 1981 wurde Spadolini erster Regierungschef einer italienischen Nachkriegsregierung, der nicht der Democrazia Cristiana angehörte. Als bisher einziger Politiker seiner Partei war er italienischer Ministerpräsident bis November 1982.
Spadolini trat für den NATO-Doppelbeschluss ein und setzte die Stationierung von amerikanischen Cruise Missile auf dem US-Stützpunkt Comiso bei Ragusa auf Südsizilien durch. Als bei Spadolinis früherer Zeitung „Corriere della Sera“ nach einem Besitzerwechsel die Entlassung von 1.230 Beschäftigten drohte, kam es zu einer Staatskrise, bei der Spadolini, dem Unternehmer Olivetti und dem Medientycoon Angelo Rizzoli Manipulation und Verletzung der Kartellgesetzgebung vorgeworfen wurde.
Bettino Craxi, der Chef des Koalitionspartners PSI, zog im August 1982 vorübergehend alle Minister aus dem Kabinett zurück. Spadolini überwand diese Krise und regierte weiter, bis Craxi ihn im November 1982 wegen wirtschaftspolitischer Meinungsverschiedenheiten erneut scheitern ließ. Dessen Kabinett gehörte Spadolini seit dem 14. August 1983 als Verteidigungsminister bis 1985 an. 1988 wurde Spadolini zum Senatspräsidenten gewählt und blieb es bis April 1994. Nach dem Wahlsieg von Silvio Berlusconis Polo per le Libertà fehlte ihm eine Stimme; Carlo Scognamiglio Pasini wurde sein Nachfolger.
Spadolini starb 1994 im Alter von 69 Jahren an Magenkrebs. Er wurde bestattet auf dem Cimitero delle Porte Sante in seinem Geburtsort Florenz.[1]
Nach Giovanni Spadolini ist die Bibliothek des italienischen Senats benannt.[2]
Weblinks |
Commons: Giovanni Spadolini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Giovanni Spadolini – Zitate (italienisch)
Fußnoten |
↑ knerger.de: Das Grab von Giovanni Spadolini
↑ Offizielle Internetseiten der Bibliothek
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Arnaldo Forlani | Ministerpräsident von Italien 1981–1982 | Amintore Fanfani |
Personendaten | |
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NAME | Spadolini, Giovanni |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Journalist, Historiker und Politiker (Partito Repubblicano Italiano) |
GEBURTSDATUM | 21. Juni 1925 |
GEBURTSORT | Florenz |
STERBEDATUM | 4. August 1994 |
STERBEORT | Rom |