Kastell Livezile Inhaltsverzeichnis Lage | Archäologische Befunde | Limesverlauf | Fundverbleib und...


Römische Befestigungsanlage (Dacia)Römisches Bauwerk in RumänienBauwerk im Kreis Bistrița-NăsăudArchäologischer Fundplatz in RumänienArchäologischer Fundplatz in Europa


römischesHilfstruppenlagerLivezileKreis Bistrița-NăsăudrumänischenSiebenbürgenBistrițaLimes PorolissensisDacia superiorDacia PorolissensisBarbaricumRodnaarchäologischenDumitru ProtasetrajanischerHadrianBudacu de JosBistrițaLMI-CodeKastell TihăuKastell CășeiuArcobaraKastell LivezileKastell Orheiu Bistriței






















































Kastell Livezile
Limes
Dakischer Limes
Abschnitt
A / VI / 30[1]
Datierung (Belegung)

trajanische bis hadrianische Zeit
Typ
Auxiliarkastell
Größe
120 m × 166 m = 2 ha
Bauweise
Holz-Erde-Lager
Erhaltungszustand
im Gelände wahrnehmbares Bodendenkmal
Ort

Livezile

Geographische Lage

47° 11′ 2,3″ N, 24° 34′ 31,1″ O47.18397222222224.575305555556425Koordinaten: 47° 11′ 2,3″ N, 24° 34′ 31,1″ O
Höhe

425 m
Vorhergehend

Arcobara/Kastell Ilișua
(A / VI / 29, westlich)
Anschließend

Kastell Orheiu Bistriței
(A / VI / 31, südlich)



Die dakischen Limites


Das Kastell Livezile war ein römisches Hilfstruppenlager auf dem Gemeindegebiet von Livezile (Jaad), Kreis Bistrița-Năsăud in der rumänischen Region Siebenbürgen.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Lage


  • 2 Archäologische Befunde


  • 3 Limesverlauf


  • 4 Fundverbleib und Denkmalschutz


  • 5 Siehe auch


  • 6 Literatur


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise





Lage |


Der Fundort des Kastells Livezile befindet sich in den Weiden am nördlichen Rand der Gemeinde und ist zum größten Teil nicht überbaut, jedoch wurde der südliche Kastellbereich durch die Anlage des evangelischen Friedhofs zerstört. Topographisch befindet sich das ehemalige Militärlager auf einem Höhenrücken in dem Bereich, in dem der Bach Racilor in die Bistrița einmündet. In antiker Zeit war es Bestandteil des Limes Porolissensis in der Provinz Dacia superior (später Dacia Porolissensis) und hatte in seiner Position die Aufgabe, den nördlich gelegenen, ins Barbaricum führenden Rodna-Pass zu überwachen. Die Spuren der einstigen römischen Anwesenheit sind noch heute im Gelände wahrnehmbar.[2]



Archäologische Befunde |


Bei den archäologischen Untersuchungen der Jahre 1960/1961 unter der Leitung von Dumitru Protase konnte nur eine einzige Kastellbauphase festgestellt werden. Diese bestand aus einem Holz-Erde-Kastell, das in trajanischer Zeit errichtet, aber vermutlich bereits unter seinem Nachfolger Hadrian wieder aufgegeben worden war.


Das Holz-Erde-Lager besaß einen rechteckigen Grundriss von 120 mal 166 Metern, was einer Grundfläche von knapp zwei Hektar entspricht. Es war mit seinen Seiten in die vier Himmelsrichtungen ausgerichtet, wobei die Längsseiten nach Osten und nach Westen wiesen, so dass davon auszugehen ist, das es mit seiner Prätorialfront (Vorderseite) nach Norden, zum Feind hin orientiert war. Vor der Holz-Erde-Mauer befand sich ein einfacher Graben, der an der Südseite des Kastells mit einer Breite von 5,25 m und einer durchschnittlichen Tiefe von 1,80 m, an den anderen Seiten mit einer Breite von 4,00 m bei einer Tiefe von 1,25 m aufgemessen werden konnte. Über die ehemalige Kastellbesatzung ist nichts bekannt.[3]



Limesverlauf |


Zwischen dem Kastell Livezile und dem Kastell Orheiu Bistriței, im heutigen Siedlungsbild etwa knapp zwei Kilometer Luftlinie nördlich der Gemeinde Budacu de Jos, vier Kilometer südsüdöstlich von Bistrița, rund sechs Kilometer westlich des Kastells Orheiu Bistriței und knapp zehn Kilometer südsüdwestlich des Kastells Livezile wurde in einem Waldgebiet ein Wachturm mit quadratischem Grundriss festgestellt (RO05547.10319444444424.519944444444), der bis zu seiner Untersuchung noch nicht gestört worden war. Die Fundstelle war gut erhalten und das den Turm umgebende Wall-Graben-System ist noch gut im Gelände sichtbar.[4]



Fundverbleib und Denkmalschutz |


Die Funde der Ausgrabungen im Bereich des Kastells Livezile werden im Muzeul Judecean Bistrița-Năsăud, (Kreismuseum Bistrița-Năsăud) in Bistrița aufbewahrt.[5]


Die gesamte archäologische Stätte und im Speziellen das Kastell stehen nach dem 2001 verabschiedeten Gesetz Nr. 422/2001 als historische Denkmäler unter Schutz und sind mit dem LMI-Code BN-I-s-A-01361 in der nationalen Liste der historischen Monumente (Lista Monumentelor Istorice) eingetragen.[6] Zuständig ist das Ministerium für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii şi Patrimoniului Naţional), insbesondere das Generaldirektorat für nationales Kulturerbe, die Abteilung für bildende Kunst sowie die Nationale Kommission für historische Denkmäler sowie weitere, dem Ministerium untergeordnete Institutionen. Ungenehmigte Ausgrabungen sowie die Ausfuhr von antiken Gegenständen sind in Rumänien verboten.



Siehe auch |


  • Liste der Limeskastelle in Dakien


Literatur |




  • Nicolae Gudea: Der dakische Limes. Materialien zur seiner Geschichte. In: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz 44 (1997), S. 54f., (Digitalisat).

  • Felix Marcu: The Internal Planning of Roman Forts of Dacia. (= Bibliotheca Mvsei Napocensis XXX), Mega Publishing House, Cluj-Napoca 2009, ISBN 978-606-543-058-7, S. 86.



Weblinks |



  • Castrul de la Livezile – Poderei, im Repertoriul Arheologic Naţional (RAN), (rumänisch), abgerufen am 10. Januar 2019.


Einzelnachweise |




  1. Strecke/Abschnitt/Kastellnummer (nach Nicolae Gudea, 1997).


  2. Nicolae Gudea: Der dakische Limes. Materialien zur seiner Geschichte. In: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz 44 (1997), S. 54, (Digitalisat).


  3. Nicolae Gudea: Der dakische Limes. Materialien zur seiner Geschichte. In: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz 44 (1997), S. 54f., (Digitalisat).


  4. Fundstelle RO055 auf der Webseite limesromania.ro des Nationalen Limesprogramms (rumänisch, englisch), abgerufen am 10. Januar 2019.


  5. Nicolae Gudea: Der dakische Limes. Materialien zur seiner Geschichte. In: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz 44 (1997), S. 55, (Digitalisat).


  6. Liste der historischen Monumente auf den Internetseiten des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe


.mw-parser-output div.NavFrame{border:1px solid #A2A9B1;clear:both;font-size:95%;margin-top:1.5em;min-height:0;padding:2px;text-align:center}.mw-parser-output div.NavPic{float:left;padding:2px}.mw-parser-output div.NavHead{background-color:#EAECF0;font-weight:bold}.mw-parser-output div.NavFrame:after{clear:both;content:"";display:block}.mw-parser-output div.NavFrame+div.NavFrame,.mw-parser-output div.NavFrame+link+div.NavFrame{margin-top:-1px}.mw-parser-output .NavToggle{float:right;font-size:x-small}






Popular posts from this blog

is 'sed' thread safeWhat should someone know about using Python scripts in the shell?Nexenta bash script uses...

How do i solve the “ No module named 'mlxtend' ” issue on Jupyter?

Pilgersdorf Inhaltsverzeichnis Geografie | Geschichte | Bevölkerungsentwicklung | Politik | Kultur...