Frickendorf (Dietenhofen) Inhaltsverzeichnis Geografie | Geschichte | Religion | Verkehr | Literatur...
Ortsteil von DietenhofenOrt im Landkreis AnsbachErsterwähnung 1342
DietenhofenLandkreis AnsbachMittelfrankenBibertAndorfJohann II.Albrecht dem SchönenKloster HeilsbronnHochgerichtbrandenburg-bayreuthischeStadtvogteiamt Markt Erlbachbrandenburg-ansbachischeHofkastenamt AnsbachKastenamt DietenhofenKastenamt NeuhofRittergut RüglandHerren von CrailsheimGemeindeediktsSteuerdistriktUnternbibertRuralgemeindeGebietsreformRüglandTotenwegSt. Bartholomäus (Unternbibert)St. Dionysius (Virnsberg)Staatsstraße 2255AndorfRüglandKreisstraße AN 24UnternbibertBibertbahnUnternbibertRüglandBahnhofsgaststätteGroßhabersdorfNürnberg-SteinAdelmannsdorfAndorfDietenhofenDietenholzEbersdorfFrickendorfGötteldorfHaunoldshofenHerpersdorfHöfenHörleinsdorfKehlmünzKleinhabersdorfKleinhaslachLentersdorfLeonrodMethlachMosmühleMünchzellNeudietenholzNeudorfOberschlauersbachRothleitenRüdernSeubersdorfStolzmühleWalburgswindenWarzfelden
Frickendorf Markt Dietenhofen 49.41666666666710.609166666667392Koordinaten: 49° 25′ 0″ N, 10° 36′ 33″ O | |
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Höhe: | 392 m ü. NHN |
Einwohner: | 40 (2016)[1] |
Postleitzahl: | 90599 |
Vorwahl: | 09828 |
Frickendorf (umgangssprachliche Aussprache: Friggedorf [2]) ist ein Ortsteil des Marktes Dietenhofen im Landkreis Ansbach in Mittelfranken.
Inhaltsverzeichnis
1 Geografie
2 Geschichte
2.1 Baudenkmal
2.2 Einwohnerentwicklung
3 Religion
4 Verkehr
5 Literatur
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Geografie |
Das Dorf liegt an der Bibert und am Frickendorfer Graben, der dort als rechter Zufluss mündet. Unmittelbar östlich liegt Andorf. Ca. 0,5 km nördlich erhebt sich der Schellenberg.[3]
Geschichte |
Erstmals namentlich erwähnt wurde der Ort 1342 als „Frickendorf“. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Fricko, der wohl auch der Gründer der Siedlung war.[2] In der Nähe des Ortes gibt es eine Grabanlage, bei der es sich möglicherweise um ein slawisches Grab aus dem 9. Jahrhundert handelt.[4]
Ursprünglich unterstand der Ort den Nürnberger Burggrafen Johann II. und Albrecht dem Schönen. 1342 verkauften diese an das Kloster Heilsbronn einige Güter in Frickendorf, von denen es heißt, dass drei Anwesen während des Dreißigjährigen Krieges bewohnt waren.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Frickendorf 7 Haushalte. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Markt Erlbach im begrenzten Umfang aus. Es hatte ggf. an das brandenburg-ansbachische Hofkastenamt Ansbach auszuliefern. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft wechselte jährlich zwischen dem brandenburg-bayreuthischen Kastenamt Dietenhofen, dem Kastenamt Neuhof und dem Rittergut Rügland der Herren von Crailsheim. Die einzelnen Anwesen unterstanden unterschiedlichen Grundherren: 5 Anwesen dem Fürstentum Bayreuth (Kastenamt Dietenhofen: 3, Kastenamt Neuhof: 2) und 2 Anwesen dem Rittergut Rügland. Neben den Haushalten gab es noch kommunale Gebäude (Hirtenhaus, Brechhaus).[6]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Frickendorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Unternbibert zugeordnet. Es gehörte auch der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Unternbibert an.[7] Diese wurde am 1. Januar 1977 im Zuge der Gebietsreform aufgelöst und außer Frickendorf nach Rügland eingemeindet. Frickendorf wurde nach Dietenhofen eingemeindet.
Baudenkmal |
Pestkreuz westlich der Ortschaft
am Totenweg
Detail auf Steinkreuz
Einwohnerentwicklung |
Jahr | 001818 | 001840 | 001861 | 001871 | 001885 | 001900 | 001925 | 001950 | 001961 | 001970 | 001987 | 002005 | 002016 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 46 | 49 | 50 | 54 | 44 | 43 | 45 | 62 | 63 | 56 | 46 | 43 | 40 |
Häuser[8] | 8 | 9 | 9 | 9 | 7 | 9 | 10 | 14 | |||||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [1] |
Religion |
Der Ort ist seit der Reformation protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Bartholomäus (Unternbibert) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Dionysius (Virnsberg).
Verkehr |
Frickendorf liegt an der Staatsstraße 2255, die zu den benachbarten Orten Andorf und Rügland führt. Die Kreisstraße AN 24 führt nach Unternbibert.
Frickendorf war der Endbahnhof der Bibertbahn, am 22. Mai 1914 wurde der Betrieb bis Dietenhofen aufgenommen, am 1. Juni 1915 auf dem Restabschnitt bis Unternbibert-Rügland.
Der End-Bahnhof Unternbibert-Rügland liegt weder in Unternbibert noch in Rügland, sondern in Frickendorf (jetzt Andorf 29, 90599 Dietenhofen; Koordinaten: 49.418593, 10.613033). Der ehemalige Bahnhof ist von Unternbibert ca. 1,8 km und Rügland ca. 3 km entfernt. Die zugehörige Bahnhofsgaststätte ist als solche noch bezeichnet und erkennbar.
Am 26. September 1971 wurde der Streckenabschnitt zwischen Großhabersdorf und Unternbibert-Rügland stillgelegt; am 26. September 1986 folgte der Personenverkehr zwischen Nürnberg-Stein und Großhabersdorf.
Literatur |
Johann Kaspar Bundschuh: Frickendorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 218 (Digitalisat).
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, S. 78.
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 2. Michael Laßleben, Kallmünz 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 856.
- Josef Kollar (Hrsg.): Markt Dietenhofen. 1985, S. 163.
Karl Heinrich von Lang; Heinrich Christoph Büttner; Julius W. Schulz: Landgericht Ansbach. In: Historische und statistische Beschreibung des Rezatkreises. Nr. 1. Johann Lorenz Schmidmer, Nürnberg 1809, S. 17 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 328 (Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
Weblinks |
Wikisource: Frickendorf, in: Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn, Band 2 – Quellen und Volltexte
Frickendorf auf der Website dietenhofen.de
Frickendorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Frickendorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg
Frickendorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise |
↑ ab www.dietenhofen.de
↑ ab E. Fechter, S. 78.
↑ Frickendorf im BayernAtlas
↑ J. Kollar, S. 163.
↑ G. Muck, Bd. 2, S. 328.
↑ M. Jehle, Bd. 2, S. 856.
↑ Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle, Bd. 2, S. 961.
↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840, 1852 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 27 (Digitalisat).
↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 148 (Digitalisat).
↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 986, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
↑ kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen von 1871), Sp. 1151, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
↑
Karl von Rasp: Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Hrsg.: K. Bayer. Statistisches Bureau. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1092 (Digitalisat).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1156 (Digitalisat).
↑
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1193 (Digitalisat).
↑
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, Abschnitt II, Sp. 1031 (Digitalisat).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, Abschnitt II, Sp. 758 (Digitalisat).
↑
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, S. 171 (Digitalisat).
↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, S. 325 (Digitalisat).
↑ Statistik der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen. (Memento vom 1. August 2012 im Webarchiv archive.is) auf: dietenhofen.de
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