Kraftwerk Jochenstein Inhaltsverzeichnis Geschichte | Technik | Publikumsverkehr und Nutzung als Brücke...
Laufwasserkraftwerk in der DonauLaufwasserkraftwerk in BayernLaufwasserkraftwerk in ÖsterreichUntergriesbachErbaut in den 1950er JahrenEngelhartszellLaufwasserkraftwerk in EuropaKraftwerk in OberösterreichKraftwerk der Verbund AGGrenze zwischen Deutschland und ÖsterreichBauwerk im Landkreis Passau
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Kraftwerk Jochenstein | ||
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Das Kraftwerk Jochenstein, links das Stauwehr | ||
Lage | ||
Koordinaten | 48° 31′ 6″ N, 13° 42′ 27″ O48.51833333333313.7075290 | |
Land | Deutschland Deutschland
Osterreich Österreich
| |
Ort | Untergriesbach / Engelhartszell | |
Gewässer | Donau | |
Gewässerkilometer | km 2203,3[1] | |
Höhe Oberwasser | 290 m ü. NHN | |
Kraftwerk | ||
Eigentümer | Donaukraftwerk Jochenstein AG (DKJ) | |
Betreiber | Grenzkraftwerke GmbH | |
Bauzeit | 1952–1956 | |
Betriebsbeginn | 20. August 1956 | |
Denkmalgeschützt seit | Akten-Nr. D-2-75-153-105 | |
Technik | ||
Engpassleistung | 132[2][1]Megawatt | |
Durchschnittliche Fallhöhe | 9,78[1] m | |
Ausbaudurchfluss | 2.050[2][1] m³/s | |
Regelarbeitsvermögen | 850[2][1] Millionen kWh/Jahr | |
Turbinen | 5 Kaplanturbinen[2] | |
Generatoren | 5 Synchrongeneratoren[2] | |
Sonstiges |
Das Kraftwerk Jochenstein ist ein Laufwasserkraftwerk in der Donau an der deutsch-österreichischen Grenze, das seinen Namen vom nahen Felsen Jochenstein ableitet. Die technischen Anlagen befinden sich auf dem Gebiet der Marktgemeinden Untergriesbach (Niederbayern) und Engelhartszell (Oberösterreich).
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Technik
3 Publikumsverkehr und Nutzung als Brücke
4 Siehe auch
5 Weblinks
6 Literatur
7 Einzelnachweise
Geschichte |
Für den Bau wurde 1952 die Donaukraftwerk Jochenstein AG (DKJ) als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht gegründet; dies geschah unmittelbar nach dem Abschluss eines entsprechenden Regierungsabkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich im Februar 1952. Innerhalb eines halben Jahres wurde ein ausschreibungsreifer Bauentwurf von Architekt Roderich Fick erstellt, so dass Ende des Jahres 1952 mit den Bauarbeiten für das Hauptbauwerk und den Stauraum des Kraftwerkes Jochenstein begonnen werden konnte. Wegen des Hochwassers 1954 musste noch vor der Indienststellung ein Teil des Kraftwerks gesprengt werden.[3]
Die Inbetriebnahme der ersten drei Maschinensätze erfolgte im Frühjahr 1955, die des vierten Maschinensatzes im Mai 1956. Am 20. August 1956 wurde nach 45-monatiger Bauzeit der fünfte Maschinensatz in Betrieb genommen. Die Stromabnehmer sind je zur Hälfte die Rhein-Main-Donau AG und die österreichische Verbund AG.
Seit dem 1. Juli 1999 liegt die Betriebsführung der Donaukraftwerk Jochenstein AG bei der Grenzkraftwerke GmbH, die auch für die Betriebsführung der am oberen und unteren Inn gelegenen Kraftwerke der ÖBK verantwortlich ist.
Seit mehreren Jahrzehnten gibt es Planungen für das Pumpspeicherkraftwerk Riedl, das in unmittelbarer Umgebung des bestehenden Kraftwerks entstehen soll.[4]
Technik |
Das Kraftwerk Jochenstein hat eine Ausbauleistung von 132 MW und ein mittleres Jahresarbeitsvermögen von 850 Mio. kWh. Alle fünf Maschinensätze sind Kaplan-Turbinen mit Drehstrom-Synchron-Generatoren. Die 1952 von Voith gelieferten Turbinen haben einen Durchmesser von 7,4 Meter.[5] Die beweglichen Elemente des Stauwehrs sind nahe dem österreichischen Ufer angeordnet, das Krafthaus mit den Turbinen in der Flussmitte beim Felsen Jochenstein, während die Schiffsschleuse und die Schaltanlage auf der bayerischen Seite liegen. Der Pegel des Oberwassers bei Normalstau liegt bei 290,0 Metern über Normalhöhennull[1], die Länge der Stauhaltung ist etwa 27 km[1] und die Fallhöhe 9,78 m[1].
Publikumsverkehr und Nutzung als Brücke |
Fußgänger und Radfahrer können über das Kraftwerk hier ganzjährig die Donau während der Öffnungszeiten (6 Uhr bis 22 Uhr) überqueren. Für die Querung der Schleusenanlage gibt es zwei Treppen mit zusammen 81 Stufen. Für Fahrräder wurde eine einfache Schiebehilfe aus Aluminiumblech neben der Treppe installiert. Auf österreichischer Seite gibt es am ersten Stauwehr ein Informationszentrum für Besucher mit kostenlosem Eintritt.
Luftbild
Stauwehr
Schleuse
Deutsch-österreichische Staatsgrenze
Siehe auch |
- Liste von Wasserkraftwerken in Deutschland
- Liste österreichischer Kraftwerke
Weblinks |
Commons: Kraftwerk Jochenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website der VERBUND AG zum Kraftwerk Jochenstein
Literatur |
- Gerhard A. Stadler, Manfred Wehdorn, Monika Keplinger, Valentin E. Wille: Architektur im Verbund (= Schriftenreihe der Forschung im Verbund 100). Springer Verlag, Wien u. a. 2007, ISBN 978-3-211-75795-6.
- Borgmeyer, Anke: Das Donaukraftwerk Jochenstein — Ein technisches Spitzenprodukt der Nachkriegszeit neu in der Denkmalliste. In: Denkmalpflege Informationen des Bayer. Landesamtes für Denkmalpflege Nr. 151 März 2012, ISSN 1863-7590
Einzelnachweise |
↑ abcdefgh
Daten und Fakten. Technische Kenngrößen. Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, archiviert vom Original am 29. November 2014; abgerufen am 8. Oktober 2013.
↑ abcde
Laufkraftwerk Jochenstein. Verbund AG, abgerufen am 7. Oktober 2013.
↑ Bayern: Sie standen im Wasser, bis sie umfielen. In: zeit.de. 15. Juli 1954, abgerufen am 9. Dezember 2014.
↑
Energiespeicher Riedl. Planung und Realisierung. Donaukraftwerk Jochenstein AG, abgerufen am 14. September 2013.
↑ Voith, Kaplan turbines; Zugriff:27. Februar 2015
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