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Die Nanas „Sophie“, „Caroline“ und „Charlotte“ am Leibnizufer in Hannover




Händler und Besucher des Altstadt-Flohmarkts zwischen den Nanas




Nana-Engel im Zürcher Hauptbahnhof


Nanas sind Plastiken der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930–2002), die mit der Bildersprache der Pop Art sinnliche, farbenfroh gestaltete voluminöse weibliche Körper mit überdimensionierten Geschlechtsmerkmalen darstellen.


Nana“ ist ein vieldeutiger Begriff aus dem Französischen für eine moderne, selbstbewusste, erotische und verruchte Frau. Mit dem Ausspruch „Alle Macht den Nanas!“ griff Niki de Saint Phalle Mitte der 1960er Jahre den Ideen der Frauenbewegung vor. Erstmals wurden ihre überdimensionierten Frauenplastiken im Oktober 1965 in Paris ausgestellt. Die lebensbejahenden, fröhlichen, bunten, meist tanzenden, oft überlebensgroßen, dicken „Nanas“ ziehen sich durch ihr weiteres Schaffen. 1968/69 entstand die Schwarze Nana im Wallraf-Richartz-Museum sowie 1994 im Museum Ludwig die Nana auf einem Delphin. Die Nanas stehen zunächst für Lebenskraft, Weiblichkeit, freie Gestaltung ohne Hemmungen und Konventionen, sie vereinigen alle Frauen in sich, sind eine umfassende Reflexion der weiblichen Existenz.


Ihre größte „Nana“ realisierte sie zusammen mit Jean Tinguely 1966 vor dem Stockholmer Moderna Museet. Hon − en katedral (schwedisch: Sie − eine Kathedrale) nannten sie die 29 Meter lange liegende Plastik eines Frauenkörpers, der durch die Vagina erkundbar war. Diese „Nana“ beherbergte in ihrem Innern unter anderem ein Kino, eine Liebesnische im Bein, eine Milchbar in der Brust und eine mechanische Gebärmutter im Bauch. Dies war auch Nikis ironischer Kommentar zum tradierten Idealbild der Frau.


1974 wurden am Leibnizufer der Leine in Hannover drei bunte, voluminöse „Nanas“ aus Polyester aufgestellt. Sie wurden zum Grundstein der späteren Skulpturenmeile Hannover. Die Aufstellung führte zunächst zu Proteststürmen, bewirkte aber auch die erste Diskussion über Kunst im öffentlichen Straßenraum. Letztlich gaben sie den entscheidenden Anstoß zu einer intensiven Auseinandersetzung über Kunst als eine Form der Alltagskultur.



Literatur |




  • Charlotte Ueckert: Niki de Saint Phalle. Magierin der runden Frauen. Ein Porträt. Philo & Philo Fine Arts, Hamburg 2007, ISBN 978-3-86572-540-0.

  • Ursula Gast: Dissoziation zwischen Störung und Heilung am Beispiel der Nanas von Niki de Saint Phalle. In: Udo Schneider (Hrsg.): Aspekte des Psychischen. Festschrift anlässlich des 60. Geburtstags von Hinderk M. Emrich. Königshausen & Neumann, Würzburg 2004, ISBN 3-8260-2729-9, S. 39–44 (online bei Google Bücher).


  • Ines Katenhusen: Lebenslust per Ratsbeschluss. Das Experiment Straßenkunst und der Nana-Skandal im Hannover der 1970er Jahre. In: Daniela Münkel, Jutta Schwarzkopf (Hrsg.): Geschichte als Experiment. Studien zu Politik, Kultur und Alltag im 19. und 20. Jahrhundert, Festschrift für Adelheid von Saldern, Frankfurt/Main; New York: Campus-Verlag, 2004, ISBN 3-593-37489-7, S. 307–319

  • Ines Katenhusen: Nanas. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 459.


  • Helmut Knocke, Hugo Thielen: Nanas. In: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, S. 40, 44, 166



Weblinks |



 Commons: Nana by Niki de Saint Phalle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wiktionary: Nana – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen



  • Panorama-Foto: Drei „Nanas“ am Leibnizufer in Hannover (2005)


  • Foto: „Nana auf dem Delphin“ vor dem Theater im Hafen in Hamburg (2011)


  • Foto: „Hon − en katedral“ (Memento vom 4. Dezember 2012 auf WebCite) im Moderna Museet in Stockholm (1966)




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