Wartturm Inhaltsverzeichnis Geschichte und Architektur | Beispiele | Siehe auch | Literatur |...
Bauform (Turm)Wartturm
WallGrabenBeobachtungsturmspätmittelalterlichermhd.burgartigeFriedberger WarteFrankfurt am MainFritzlarLandwehrenLindener BergHannoverAltstraßenBerger WarteLandwehr der StadtSteinerne TurmGalluswarteGranseeEichstädter WarteLangeneichstädtMäuseturm von BingenBingerbrückLiebenburgHausmannsturmBurgruine Waischenfeld
Als Wartturm, Warte, Warth, Wachtturm, Landwarte oder Burgwarte wird ein meist einzeln stehender, oft von Wall und Graben umgebener Beobachtungsturm bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte und Architektur
2 Beispiele
3 Siehe auch
4 Literatur
5 Einzelnachweise
6 Weblinks
Geschichte und Architektur |
Warttürme wurden in spätmittelalterlicher Zeit beispielsweise an Handelsstraßen als Zollstationen oder im Vorfeld von Städten errichtet, um durch Fahnen- oder Lichtsignale frühzeitig vor dem Heranrücken feindlicher Truppen zu warnen. Die Bezeichnung stammt vom mhd. Wort warte, spähendes Ausschauen.[1]
Die Eingangstür eines Wartturms befand sich üblicherweise in mehreren Metern Höhe und war in diesem Fall nur über eine Leiter zugänglich, die der Turmwächter bei Gefahr einzog. Manche Warttürme erfüllten eine burgartige Funktion, wofür unter anderem die Friedberger Warte in Frankfurt am Main oder die Hellenwarte bei Fritzlar als Beispiele zu nennen sind. Seit dem späten 15. Jahrhundert wurden Warttürme häufig in Landwehren eingebunden, wie dies auch der Fall beim Lindener Turm auf dem Lindener Berg in Hannover war.
Einen Sonderfall stellt die Geleitwarte dar, welche nicht vorrangig eine Warnfunktion für die städtische Verteidigung erfüllte, sondern, bevorzugt an Handelswegen (Altstraßen) errichtet, den Schutz reisender Händler bis zum Rande eines Herrschaftsgebietes sicherstellen sollte und bisweilen als Geleitwechselstation diente. Ein solches Beispiel ist die seit dem Jahr 1340 nachweisbare Berger Warte, ein Wartturm nordöstlich der Stadt Frankfurt am Main außerhalb der damaligen Landwehr der Stadt.
Der Steinerne Turm in Dortmund
Die Galluswarte in Frankfurt am Main
Westdorfer Warte mit Hexe bei Aschersleben
Die Kasseler Warte bei Fritzlar
Die Hellenwarte bei Fritzlar
Warturm im Stadtwald von Gransee
Eichstädter Warte mit Hocheingang und Erkerresten, Langeneichstädt
Mäuseturm von Bingen, Wart- und Zollturm auf Rheininsel, Bingerbrück
Liebenburg, ein außerhalb der Burganlage errichteter Hausmannsturm
bergfriedartiger romanischer Wartturm Steinerner Beutel der Burgruine Waischenfeld
Beispiele |
- Wartbergturm (Alzey)
Runder Turm in Andernach
Westdorfer Warte bei Aschersleben
- ehem. Bergfried der "Alten Burg Aschersleben", später als Warte der Stadt Aschersleben genutzt, nur Reste, Aschersleben, Sachsen-Anhalt
Stumpfer Turm in Bad Salzuflen
- Burgwarte (Bad Soden)
Soestwarte bei Beckum
- Bienstädter Warte
Wartturm in Buchen (Odenwald)
Sulbergwarte bei Duderstadt
Frankfurter Landwehr mit vier erhaltenen Türmen: Friedberger Warte, Sachsenhäuser Warte, Galluswarte (Wartturm), Bockenheimer Warte (Wartturm), bei Frankfurt am Main
Berger Warte, Frankfurt-Seckbach
Erbenheimer Warte, Wiesbaden-Erbenheim
- Flörsheimer Warte, Wicker (Flörsheim am Main), Neubau von 1996 an der Stelle der historischen Warte
Hellenwarte in Fritzlar
Warttürme um Fulda, sieben erhaltene Türme und vermutlich zwei abgegangene
Rieswarte bei Göttingen-Nikolausberg
Lindener Turm in Hannover- 1. und 2. Walbecker Warte bei Helmstedt (Warttürme der Helmstedter Landwehr)
Magdeburger Warte in Helmstedt
Wartturm in Hof, Teil eines Systems von Warttürmen des Markgraftums Brandenburg-Kulmbach
Wartturm in Lübbecke
- Der Wartturm der Bachgauer Landwehr bei Schaafheim
Speyerer Landwehr mit erhaltener Wormser Warte, in Speyer
Wartturm in Weingarten
Heinturm bei Warburg
Wittelsberger Warte in Wittelsberg nah Marburg
Heiketalwarte bei Zilly
Wartturm (Saalbach-Hinterglemm), Wach- und Vorratsturm in Saalbach-Hinterglemm
Jagdhaus Breitenbrunn, ehemaliger Wartturm, Sachsen
Paßklausenturm, Tannenberg, ob eine abgegangene Burganlage dazu bestand ist umstritten, Sachsen- quadratischer bergfriedartiger Wartturm von 1485, integriert in Schloss Schönberg (Vogtland), Schönberg am Kapellenberg, Sachsen
Eichstädter Warte, Langeneichstädt, Sachsen-Anhalt
Binger Mäuseturm, Bingerbrück, Rheinland-Pfalz
Liebenburg (Liebenburg), außerhalb der Burganlage ca. 1290–1302 errichteter Wartturm "Hausmannsturm", Liebenburg, Niedersachsen
Quedlinburger Wartensystem, Quedlinburg, Sachsen-Anhalt- Wartturm (oder Bergfried)-bislang nicht geklärt- im Rittergut Großleinungen, Sachsen-Anhalt
- bergfriedartiger Wartturm der Ruine der Turmburg Neudek, Nejdek, Tschechien
- Anklamer Landwehr mit Warte Hoher Stein (Anklam), Anklam, Mecklenburg-Vorpommern
Parchimer Landwehr mit Fangelturm (Stralendorf), Rom (Mecklenburg), Mecklenburg-Vorpommern
Hannoversche Landwehr, Pferdeturm, Döhrener Turm und Lister Turm erhalten, Hannover, Niedersachsen- ehem. Warte Pinkenburg, nur das Warthaus erhalten, Hannover
Güstrower Landwehr mit ehemals mehreren Warttürmen die als "Burgen" bezeichnet wurden
Dortmunder Wartensystem mit erhaltenem Steinernem Turm
Siehe auch |
Warte, Feldwarte, Aussichtsturm
Literatur |
Horst Wolfgang Böhme, Reinhard Friedrich, Barbara Schock-Werner (Hrsg.): Wörterbuch der Burgen, Schlösser und Festungen. Reclam, Stuttgart 2004, ISBN 3-15-010547-1.
Einzelnachweise |
↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Warte“
Weblinks |
Commons: Warttürme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- http://www.warttuerme.de
- Liste von Warttürmen in Deutschland