Wartturm Inhaltsverzeichnis Geschichte und Architektur | Beispiele | Siehe auch | Literatur |...


Bauform (Turm)Wartturm


WallGrabenBeobachtungsturmspätmittelalterlichermhd.burgartigeFriedberger WarteFrankfurt am MainFritzlarLandwehrenLindener BergHannoverAltstraßenBerger WarteLandwehr der StadtSteinerne TurmGalluswarteGranseeEichstädter WarteLangeneichstädtMäuseturm von BingenBingerbrückLiebenburgHausmannsturmBurgruine Waischenfeld










Der Spießturm bei Spieskappel




zur Liebenburg zugehörige Warte "Hausmannsturm"(rechts) um 1520




Stadt Damgarten mit Wartturm Jaromarsturm (auf einem Turmhügel) am Grenzpass. Der Turm mit Hocheingang und angelegter Leiter (Stralsunder Bilderhandschrift, 1611–1615)


Als Wartturm, Warte, Warth, Wachtturm, Landwarte oder Burgwarte wird ein meist einzeln stehender, oft von Wall und Graben umgebener Beobachtungsturm bezeichnet.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte und Architektur


  • 2 Beispiele


  • 3 Siehe auch


  • 4 Literatur


  • 5 Einzelnachweise


  • 6 Weblinks





Geschichte und Architektur |


Warttürme wurden in spätmittelalterlicher Zeit beispielsweise an Handelsstraßen als Zollstationen oder im Vorfeld von Städten errichtet, um durch Fahnen- oder Lichtsignale frühzeitig vor dem Heranrücken feindlicher Truppen zu warnen. Die Bezeichnung stammt vom mhd. Wort warte, spähendes Ausschauen.[1]


Die Eingangstür eines Wartturms befand sich üblicherweise in mehreren Metern Höhe und war in diesem Fall nur über eine Leiter zugänglich, die der Turmwächter bei Gefahr einzog. Manche Warttürme erfüllten eine burgartige Funktion, wofür unter anderem die Friedberger Warte in Frankfurt am Main oder die Hellenwarte bei Fritzlar als Beispiele zu nennen sind. Seit dem späten 15. Jahrhundert wurden Warttürme häufig in Landwehren eingebunden, wie dies auch der Fall beim Lindener Turm auf dem Lindener Berg in Hannover war.


Einen Sonderfall stellt die Geleitwarte dar, welche nicht vorrangig eine Warnfunktion für die städtische Verteidigung erfüllte, sondern, bevorzugt an Handelswegen (Altstraßen) errichtet, den Schutz reisender Händler bis zum Rande eines Herrschaftsgebietes sicherstellen sollte und bisweilen als Geleitwechselstation diente. Ein solches Beispiel ist die seit dem Jahr 1340 nachweisbare Berger Warte, ein Wartturm nordöstlich der Stadt Frankfurt am Main außerhalb der damaligen Landwehr der Stadt.




Beispiele |



  • Wartbergturm (Alzey)


  • Runder Turm in Andernach


  • Westdorfer Warte bei Aschersleben

  • ehem. Bergfried der "Alten Burg Aschersleben", später als Warte der Stadt Aschersleben genutzt, nur Reste, Aschersleben, Sachsen-Anhalt


  • Stumpfer Turm in Bad Salzuflen

  • Burgwarte (Bad Soden)


  • Soestwarte bei Beckum

  • Bienstädter Warte


  • Wartturm in Buchen (Odenwald)


  • Sulbergwarte bei Duderstadt


  • Frankfurter Landwehr mit vier erhaltenen Türmen: Friedberger Warte, Sachsenhäuser Warte, Galluswarte (Wartturm), Bockenheimer Warte (Wartturm), bei Frankfurt am Main


  • Berger Warte, Frankfurt-Seckbach


  • Erbenheimer Warte, Wiesbaden-Erbenheim

  • Flörsheimer Warte, Wicker (Flörsheim am Main), Neubau von 1996 an der Stelle der historischen Warte


  • Hellenwarte in Fritzlar


  • Warttürme um Fulda, sieben erhaltene Türme und vermutlich zwei abgegangene


  • Rieswarte bei Göttingen-Nikolausberg


  • Lindener Turm in Hannover

  • 1. und 2. Walbecker Warte bei Helmstedt (Warttürme der Helmstedter Landwehr)


  • Magdeburger Warte in Helmstedt


  • Wartturm in Hof, Teil eines Systems von Warttürmen des Markgraftums Brandenburg-Kulmbach


  • Wartturm in Lübbecke

  • Der Wartturm der Bachgauer Landwehr bei Schaafheim


  • Speyerer Landwehr mit erhaltener Wormser Warte, in Speyer


  • Wartturm in Weingarten


  • Heinturm bei Warburg


  • Wittelsberger Warte in Wittelsberg nah Marburg


  • Heiketalwarte bei Zilly


  • Wartturm (Saalbach-Hinterglemm), Wach- und Vorratsturm in Saalbach-Hinterglemm


  • Jagdhaus Breitenbrunn, ehemaliger Wartturm, Sachsen


  • Paßklausenturm, Tannenberg, ob eine abgegangene Burganlage dazu bestand ist umstritten, Sachsen

  • quadratischer bergfriedartiger Wartturm von 1485, integriert in Schloss Schönberg (Vogtland), Schönberg am Kapellenberg, Sachsen


  • Eichstädter Warte, Langeneichstädt, Sachsen-Anhalt


  • Binger Mäuseturm, Bingerbrück, Rheinland-Pfalz


  • Liebenburg (Liebenburg), außerhalb der Burganlage ca. 1290–1302 errichteter Wartturm "Hausmannsturm", Liebenburg, Niedersachsen


  • Quedlinburger Wartensystem, Quedlinburg, Sachsen-Anhalt

  • Wartturm (oder Bergfried)-bislang nicht geklärt- im Rittergut Großleinungen, Sachsen-Anhalt

  • bergfriedartiger Wartturm der Ruine der Turmburg Neudek, Nejdek, Tschechien

  • Anklamer Landwehr mit Warte Hoher Stein (Anklam), Anklam, Mecklenburg-Vorpommern


  • Parchimer Landwehr mit Fangelturm (Stralendorf), Rom (Mecklenburg), Mecklenburg-Vorpommern


  • Hannoversche Landwehr, Pferdeturm, Döhrener Turm und Lister Turm erhalten, Hannover, Niedersachsen

  • ehem. Warte Pinkenburg, nur das Warthaus erhalten, Hannover


  • Güstrower Landwehr mit ehemals mehreren Warttürmen die als "Burgen" bezeichnet wurden


  • Dortmunder Wartensystem mit erhaltenem Steinernem Turm



Siehe auch |



  • Warte, Feldwarte, Aussichtsturm


Literatur |



  • Horst Wolfgang Böhme, Reinhard Friedrich, Barbara Schock-Werner (Hrsg.): Wörterbuch der Burgen, Schlösser und Festungen. Reclam, Stuttgart 2004, ISBN 3-15-010547-1.


Einzelnachweise |




  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Warte“



Weblinks |



 Commons: Warttürme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • http://www.warttuerme.de

  • Liste von Warttürmen in Deutschland









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