Uttara Kannada Inhaltsverzeichnis Geografie | Geschichte | Bevölkerung | Sehenswürdigkeiten |...
Distrikt in KarnatakaDistrikt Uttara Kannada
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Uttara Kannada ಉತ್ತರ ಕನ್ನಡ | |
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Bundesstaat | Karnataka |
Division: | Belgaum |
Verwaltungssitz: | Karwar |
Fläche: | 10.263 km² |
Einwohner: | 1.436.847 (2011) |
Bevölkerungsdichte: | 140 Ew./km² |
Website: | uttarakannada.nic.in |
Uttara Kannada (Kannada: ಉತ್ತರ ಕನ್ನಡ Uttara Kannaḍa [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ˈut̪ːəra ˈkʌnːəɖa], „Nordkannada“; früher engl. North Canara oder North Kanara) ist ein Distrikt des indischen Bundesstaates Karnataka. Verwaltungssitz ist die Stadt Karwar.
Inhaltsverzeichnis
1 Geografie
2 Geschichte
3 Bevölkerung
4 Sehenswürdigkeiten
5 Städte
6 Einzelnachweise
7 Literatur
8 Weblinks
Geografie |
Der Distrikt Uttara Kannada liegt in der Küstenregion im Nordwesten Karnatakas an der Grenze zum Nachbarbundesstaat Goa. Er grenzt an die Distrikte Udupi im Süden, Shimoga im Südosten, Haveri und Dharwad im Osten, Belgaum im Norden (alle Karnataka) und South Goa (Goa) im Nordwesten. Im Westen liegt die Küste des Arabischen Meeres.
Mit einer Fläche von 10.263 Quadratkilometern gehört Uttara Kannada zu den größten Distrikten Karnatakas. Das Distriktgebiet hat Anteil an zwei unterschiedlichen Landschaftsräumen: Im Westen liegt der schmale Küstenstreifen an der Konkanküste, im Osten erheben sich die Westghats, die die Küstenregion gegen das Hochland von Dekkan abgrenzen. Der größte Teil Uttara Kanadas besteht aus Bergländern, die mit dichten Wäldern bewachsen sind: 80 Prozent des Distriktgebiets ist bewaldet.
Der Distrikt Uttara Kannada ist in die elf Taluks Bhatkal, Honavar, Siddapur, Kumta, Sirsi, Ankola, Karwar, Yellapur, Mundgod, Supa und Haliyal unterteilt.
Geschichte |
Der heutige Distrikt Uttara Kannada geht auf den District Kanara zurück, den die Briten 1799 eingerichtet hatten, nachdem sie das Gebiet im Vierten Mysore-Krieg von Tipu Sultan, dem Herrscher von Mysore, erobert und als Teil der Provinz Madras in Britisch-Indien eingegliedert hatten. Der Distrikt Kanara umfasste das gesamte Küstengebiet Karnatakas, die Gegend um Kasaragod sowie die Inselgruppe der Amindiven. Die Bezeichnung Kanara bzw. Kannada hat denselben Ursprung wie der Name des Bundesstaats Karnataka und der dort gesprochenen Sprache Kannada. Sie bedeutet „schwarzes Land“ ab und verweist ursprünglich auf die Schwarzerde des Dekkan-Hochlands, wurde dann aber auf die Küstenebene im Westen übertragen.
1862 wurde der Distrikt Kanara in die Distrikte North Kanara (heute Uttara Kannada) und South Kanara (heute Dakshina Kannada) geteilt. North Kanara wechselte dabei aus der Provinz Madras in die Provinz Bombay. Nachdem Indien 1947 unabhängig geworden war, wurden seine Bundesstaaten 1956 durch den States Reorganisation Act nach Sprachgrenzen neu geordnet. Uttara Kannada wurde dabei zu einem Teil des kannadasprachigen Bundesstaates Mysore (1973 umbenannt in Karnataka).
Bevölkerung |
Nach der indischen Volkszählung 2011 hat der Distrikt Uttara Kannada 1.436.847 Einwohner. Zwischen 2001 und 2011 wuchs die Einwohnerzahl um 6,2 Prozent und somit deutlich niedriger als im Mittel Karnatakas (15,7 Prozent). Wegen seines in großen Teilen bergigen Terrains ist der Distrikt Uttara Kannada nur dünn besiedelt: Mit 140 Einwohnern pro Quadratkilometer ist die Einwohnerdichte die zweitniedrigste aller Distrikte Karnatakas und liegt weit unter dem Durchschnitt des Bundesstaates (319 Einwohner pro Quadratkilometer). Nur 7,4 Prozent der Einwohner des Distrikts leben in Städten. Der Verstädterungsgrad ist damit wesentlich niedriger als der Mittelwert Karnatakas (38,6 Prozent). Die Alphabetisierungsquote liegt mit 84,0 Prozent dagegen deutlich über dem Durchschnitt des Bundesstaates (76,1 Prozent).[1]
Unter den Einwohnern des Distrikts Uttara Kannada stellen Hindus nach der Volkszählung 2001 mit 83,6 Prozent die Mehrheit. Daneben gibt es Minderheiten von Muslimen (11,9 Prozent) und Christen (3,3 Prozent).[2] In Mundgod befindet sich eine Kolonie von tibetischen Flüchtlingen, die hier ab den 1960er Jahren angesiedelt wurden. Neben Kannada, der Hauptsprache Karnatakas, wird in Uttara Kannada auch Konkani, die Sprache des nördlichen Nachbarbundesstaates Goa, gesprochen. Traditionell gilt der Gangavalli-Fluss als Grenze zwischen dem Konkani- und Kannada-Sprachgebiet. Einige Konkani-Aktivisten fordern einen Anschluss der konkanisprachigen Teile des Distrikts Uttara Kannada an Goa.[3] Unter der muslimischen Bevölkerung des Distrikts ist außerdem wie in den meisten Teilen Karnatakas auch das Urdu verbreitet. Im Taluk Bhatkala des Distrikts Uttara Kannada besitzt das Urdu aufgrund des hohen Bevölkerungsanteils seiner Sprecher den Status einer beigeordneten Amtssprache.[4]
Sehenswürdigkeiten |
An der Küste des Distrikts Uttara Kannada befindet sich der Ort Gokarna, der sowohl als Pilgerort als auch als touristisches Reiseziel bedeutsam ist. In Gokarna befindet sich ein wichtiger Hindu-Tempel der dem Gott Shiva in seiner Gestalt als Mahabaleshwara geweiht ist. Die Strände Gokarnas ziehen zudem zahlreiche Rucksacktouristen an, für die Gokarna eine Alternative zum weiter nördlich gelegenen Goa ist.
Weitere Sehenswürdigkeiten im Distrikt Uttara Kannada sind der Ort Banavasi, die einstige Hauptstadt der Kadamba-Dynastie, mit dem Madhukeshwara-Temple aus dem 9. Jahrhundert und Murudeshwara, der mit einem modernen Tempel samt 72 Meter hohem Gopuram (Torturm) und einer 37 Meter hohen Shiva-Statue auftrumpfen kann.
Städte |
Stadt | Einwohner (2001)[5] |
---|---|
Ambikanagara | 4.848 |
Ankola | 14.306 |
Bhatkal | 31.785 |
Dandeli | 53.287 |
Haliyal | 20.652 |
Honavar | 17.833 |
Karwar | 62.960 |
Kumta | 27.597 |
Mundgod | 16.171 |
Siddapur | 14.049 |
Sirsi | 58.711 |
Venkatapura | 5.968 |
Yellapur | 17.938 |
Einzelnachweise |
↑ Census of India 2011: Provisional Population Totals: Data Sheet (PDF; 1,7 MB) und Population and decadal growth rate by residence Persons. (PDF; 1,3 MB)
↑ @1@2Vorlage:Toter Link/www.censusindiamaps.net(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Census GIS India.)
↑ Times of India: Goa Konkani Manch launched in Karwar, 3. September 2006.
↑ A. R. Fatihi: "Urdu in Karnataka", in: Language in India 2 : 9 December 2002.
↑ Census of India 2001: Population, population in the age group 0-6 and literates by sex - Cities/Towns (in alphabetic order) (Memento vom 16. Juni 2004 im Internet Archive)
Literatur |
The Imperial Gazetteer of India. Band 14: Jaisalmer to Karā. New edition. Clarendon Press, Oxford 1908, S. 340–353, Stichwort: South Kanara.
Weblinks |
Commons: Uttara Kannada – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website des Distrikts Uttara Kannada
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